Die Sinne schärfen – Fabian Kordel bringt Neuro-Athletik-Training zur SGS
Seit Anfang März steht bei den Trainingseinheiten des SGS-Förderturms ein neuer Aspekt auf dem Plan. Fabian Kordel, Gründer und Geschäftsführer von Brainletics, ist bis zum Ende der Saison als Neuro-Athletik-Trainer aktiv. In dieser Pilotphase ist er in jeweils vier Trainingseinheiten pro Jugendmannschaft vor Ort, um die Spielerinnen im Bereich des neuronalen Trainings zu unterstützen.
„Ich schaue mir die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Spielerinnen aus neurozentrierter Sicht an“, beschreibt Kordel seine Arbeit bei der SGS. „Die Grundannahme ist, dass unser Gehirn unsere Schaltzentrale ist und mit jedem Teil des Körpers verbunden ist. Auch während eines Fußballspiels verarbeitet das Gehirn unzählige Informationen (Input) zu Befehlen an die entsprechenden Funktionen im Körper, was zu tun ist (Output). Diese Verbindung von Input zu Output lässt sich durch neuro-athletisches Training verbessern.“
Doch wie sieht ein solches Training aus? „Die sportliche Leistungsfähigkeit ist immer davon abhängig, wie gut das Gehirn im Hintergrund arbeitet“, erklärt Kordel. „90 Prozent von allem, was wir tun, geschieht unwillkürlich. Ich denke zum Beispiel beim Torschuss nicht aktiv darüber nach, wo sich meine Körperteile befinden, wie hoch mein Blutdruck ist oder in welchem Winkel ich zum Tor stehe. Dennoch sind das alles Informationen, die das Gehirn wahrnimmt und verarbeitet. Genau diese Fähigkeiten kann ich durch Training von Dingen wie peripherem Sehen, Feinmotorik, Sensorik oder auch der Atmung verbessern.“
Das Feedback der SGS-Trainer ist in jedem Fall sehr positiv. „Wir wollen uns so gut und so breit wie möglich aufstellen, um unseren Spielerinnen die besten Möglichkeiten bieten zu können. Wir sind jetzt noch in der Testphase und gucken dann gemeinsam, wie wir diese Art von Training ab der nächsten Saison am besten nutzen können“, meint zum Beispiel Jonas Kaltenmaier aus dem Bereich der Koordination Mädchenfußball, über den auch der Kontakt zustande kam.
„Ich komme ohnehin aus dem Ruhrgebiet und die SGS ist das Aushängeschild für den Frauenfußball in dieser Region“, verrät Kordel, warum er den Kontakt zur SGS Essen aufgenommen hat. „Ich kann mich mit dieser Malocher-Mentalität, die von Mut, Fleiß und Durchhaltevermögen geprägt ist, total identifizieren. Daher bin ich mit Jonas in Kontakt getreten und möchte gerne meinen Beitrag leisten, damit die SGS weiter für Furore sorgen kann.“
© SGS-Bericht
Last update: 23.04.2024 20:43
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