Doppelschlag kurz vor der Pause bringt die SGS auf die Verliererstraße - Deutliche Niederlage in Leverkusen
Es gibt Tage, da bleibt man besser im Bett. Da kannst Du machen, was Du willst. Am Ende kommt nix Gescheites raus. So einer war am Sonntag für die SGS bei Bayer Leverkusen.
40 Minuten hielt die SGS den Angriffen der Gastgeberinnen noch tapfer stand und hatte zwischendurch immer wieder selber auch die Chance, gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Aber ein Doppelschlag kurz vor der Pause durch Caro Siems besiegelte früh die Niederlage unterm Bayerkreuz. 0:6 hieß es nach 90 Minuten. Ein Schützenfest! Eine Klatsche, die weh tut, wie auch unser Trainer Markus Högner zugibt: „Ich bin natürlich sehr enttäuscht, weil ich mir von dem Spiel viel mehr erhofft hatte.“
Leverkusen von Beginn an „Herr im Haus“
Die SGS startete verhalten, überließ dem Gegner den Ball und kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Die Gastgeberinnen dagegen von Beginn an dominant. „Besonders im Mittelfeld, wo unsere ehemaligen Spielerinnen Elisa Senß und Jill Bajings das richtig gut gemacht haben, hatte Leverkusen die Oberhand und wir überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel“, so Markus Högner. Da hatten die Bayerfrauen schon ihre ersten beiden dicken Chancen. Senß setzte sich auf links durch und spiele den Ball flach vor das Tor. Torhüterin Sophia Winkler kam nicht an den Ball, konnte im zweiten Versuch gegen Arfaoui klären. Und auch beim nächsten Angriff der Werkself stand Winkler im Mittelpunkt, als sie gegen Bajings aus dem Tor eilte und von der Leverkusenerin ausgespielt wurde. Der Winkel war aber zu spitz, so dass es beim 0:0 blieb.
Doppelschlag kurz vor der Pause
Trainer Markus Högner: „Nach rund 20 Minuten haben wir das besser gemacht und hatten auch die eine oder andere Chance.“ Die SGS startete erste Konter, war im Abschluss aber nicht zwingend genug. Als Ramona Maier der Leverkusenerin Abwehrspielerin den Ball abluchste und auf dem Weg zum Tor war, wollte die Schiedsrichterin ein Foulspiel gesehen haben und nahm den Essenerinnen damit die Möglichkeit. Die WAZ schrieb von einer „...sehr kleinlichen Entscheidung, die nicht im Verhältnis zur sonstigen Zweikampfbewertung stand. Ärgerlich für die Essenerinnen, denn anschließend kippte die Partie...“. Kögel spielte im Mittelfeld einen guten Diagonalball auf Siems, die alleine auf das Essener Tor zusteuerte und zum 1:0 vollendete. Das 2:0 fiel dann nach einer Standardsituation für die SGS: Die Ecke fing Leverkusen ab, Arfoaui führte die Kugel durchs Mittelfeld und sah die freie Siems, die mit einem Schlenzer an die Unterkante der Latte ihren Doppelpack schnürte und auf 2:0 erhöhte.
Högner war bedient: „Als das Spiel ein wenig ausgeglichen war und wir von unserer Seite etwas Ruhe hineinbringen konnten, fällt der Doppelschlag. Das darf uns nicht passieren. Und so gehen wir mit einem 0:2 statt mit 0:0 in die Kabine.“
Zweiter Doppelschlag bedeutet den endgültigen KO
„Wir haben dann in der zweiten Halbzeit versucht höher zu pressen und bekommen dann wieder zwei schnelle Tore. Leverkusen nutzte seine Stärke und entschied da schon das Spiel.“, haderte der Coach mit dem Spielverlauf. Damit machten die Gastgeber die Hoffnung auf eine Aufholjagd ganz früh in den zweiten 45 Minuten zunichte. 50. Minute: Baijings zog ab, Winkler ließ den Ball prallen und Arfaoui erhöhte auf 3:0. Leverkusen machte weiter und erzielte in der 53. Minute gleich das 4:0. Egal, was die SGS auch machte, nichts klappte. Die wenigen Möglichkeiten durch Maike Berentzen in der 61. Minute und Viven Endemann, der die Schiedsrichterin in der 63. Minute einen Elfmeter verweigerte, brachten nichts Zählbares. Stattdessen erhöhte Bayer auf 6:0. Eine Klatsche.
Schlusswort Markus Högner: „Wir werden das Spiel aufarbeiten und schnellstmöglich abhaken, den Blick nach vorne richten und versuchen, demnächst hinten stabiler zu stehen. Potsdam wird ein ganz wichtiges Spiel am Sonntag.“
SGS Essen:
Winkler – Touon (60. Edwards), Räcke, Meißner, Sterner – Pfluger (46. Elmazi), Ostermeier (86. Kowalski) – Endemann, Rieke (70. Debitzki), Berentzen – Maier.
Tore:
0:1 Siems (41.)
0:2 Siems (43.)
0:3 Arfaoui (50.)
0:4 Emmerling (53.)
0:5 Kögel (66.)
0:6 Kögel (71.).
Zuschauer: 554
© SGS-Bericht
Last update: 31.10.2022 13:17
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