Eine Königin im Pott - Ramona Maier nervt

Vorname: Ramona. Nachname: Maier. Mit ai. Wie „all in“. Ihr Auftrag: Bälle verhaften und einbuchten! Das kann die bayerische Polizeibeamtin. Das hat sie im Freistaat in ihrer Jugend schon gelernt, als sie über den SV Winzer und der SpVgg Grün-Weiß Deggendorf 2009 zum FC Bayern München wechselte. Über den Bayernligisten SC Regensburg ging es für heute 27jährige 2014 zum FC Ingolstadt 04. Dort wurde sie sesshaft, spielte acht Jahre in der Regionalliga Süd und in der 2. Bundesliga, bevor unser Trainer Markus Högner die Torschützenkönigin zu Beginn dieser Saison nach Essen lotste. „All in trifft es bei Ramos sehr gut“, lacht der Coach: „Denn sie ist eine Spielerin, die im Training und im Spiel immer volle 100 % gibt. Die kann eine Gegenspielerin richtig nerven.“

Startschuss für Goldenen Herbst

Neue Stadt, neue Liga. Ramona Maier musste sich neu orientieren. „Die Gegenspielerinnen lassen Dir halt deutlich weniger Platz. Das sind ja zum Teil Weltklasseverteidigerinnen, gegen die sie sich jetzt durchsetzen muss“, so Markus Högner. Die erste Kostprobe bekam „Ramos“ gleich bei ihrem Bundesligadebüt in Wolfsburg. Aber sie blieb dran, arbeitete mehr und belohnte sich mit ihrem ersten Bundesligator am siebten Spieltag beim 2:1-Sieg gegen Turbine Potsdam. Es war gleichzeitig auch der Wendepunkt der SGS. Da begann der „Goldene Herbst“. Und mittendrin Ramona Maier. Seitdem läuft es für unsere Nummer 9 und der SGS.

Immer positiv bleiben

Ihr schneller Offensivfußball mit Zug zum Tor und ihr großer Einsatzwille, ihre Leidenschaft, die sie auf den Platz bringt und damit versucht, auch ihre mitzureißen, kostet Kraft. Um die Akkus wieder aufzuladen, hat sie ein paar ganz einfache Rezepte: „Mountainbike fahren, wandern, Kaffee trinken, Zeit mit der Familie, dem Hund und der Katze verbringen. Außerdem erkunde ich im Urlaub gerne neue Orte. Ich will das Leben trotz Alltagsstress in vollen Zügen genießen können und in Allem etwas Positives zu sehen.“

Sie fühlt sich wohl

Bleibt die spannende Frage, warum die Europameisterin im Polizeifußball der Frauen den weiten Weg nach Essen machte – nach 8 Jahren Ingolstadt? Auch darauf hat sie eine einfache Antwort, die alle Fans der SGS begeistern wird: „Das familiäre Umfeld, die Möglichkeit, Spielzeit und Erfahrung in der Bundesliga zu sammeln und dann das tolle Stadion mit den tollen Fans.“ Gerne würde Ramos mit der SGS frühzeitig den Klassenerhalt in der Meisterschaft perfekt machen. Sie ist auf einem guten Weg. Und dann klappt es auch irgendwann einmal mit dem DFB-Pokal-Finale, ihrem zweiten großen Traum.

© SGS-Bericht

Last update: 12.05.2023 21:24

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Last update: 20.02.2020 - 21:42