Eine von Hier! - „Eigengewächs“ Katharina Piljić hat große Ziele

Auf der Straße geht man vielleicht achtlos an ihr vorbei. Katharina „Katha“ Piljić ist eine 19-jährige junge Frau, die keine besonders auffälligen Merkmale hat, wie sie einige ihrer Altersgenossinnen durchaus gerne „bemerkenswert“ zur Schau tragen. Sobald sie aber ihr SGS-Trikot mit der Nr. 6 auf dem Rücken in der Kabine im Stadion an der Hafenstraße oder in den anderen Spielstättenplätzen der FLYERARLAM Frauen-Bundesliga überstreift, geht niemand achtlos an ihr vorbei. Erst recht keine Gegenspielerin. Frank Wälscher zeichnet ein Bild unseres Eigengewächses.

Kathas Wohlfühloase ist grün, rechteckig und hat weiße Linien

Der grüne Rasen ist am Wochenende ihre Wohlfühloase. Dann steht sie zwangsläufig im Mittelpunkt. Katha lacht: „Wenn Du eine zentrale Mittelfeldspielerin so bezeichnen möchtest...“ Ich dachte: Eine zentrale Mittelfeldspielerin ist doch in vielen Systemen DIE Schaltstelle zwischen Abwehr und Angriff. Genauso wie die defensive Mittelfeldspielerin muss sie auch den Ball erobern, aber auch ebenso wie eine Spielmacherin das Angriffsspiel initiieren können, oder?

Katha antwortet: „Das Ball erobern ist eine der großen Aufgaben des gesamten Teams. Wir spielen in der Liga oft gegen Teams, die einige Nationalspielerinnen in ihren Reihen haben, die alle über eine große Qualität verfügen und uns einfach überlegen sind. Da müssen wir mit großem Engagement und Kampf dagegenhalten.“ Mit dieser Meinung liegt sie übrigens genau auf der Linie mit ihrem ihres Trainers: „Und dann stehen auch die Zuschauer hinter uns. Sie sind unser 12. Mann. Das motiviert uns zusätzlich.“

Eine unnormal normale junge Frau

Die Abiturientin, die in ihrer fußballlosen Zeit gerne in einer Grundschule aushilft, hat Ziele wie jeder andere junge Mensch in diesem Alter: „Ich möchte so viel wie möglich von der Welt sehen. Und später eine Familie gründen.“ Aber vorher steht noch ein anderer Punkt auf ihrer Bucket List: „Irgendwann möchte ich auch mal Champions League spielen.“ Ja, warum auch nicht? Westdeutscher Meister mit der U17 der SGS ist sie ja schon. Sie weiß also, wie sich Trophäen anfühlen.

Und sie weiß zu leben. Dabei sind es oftmals die kleinen, für andere vielleicht unspektakulären Dinge, für die sie sich begeistern kann: Jeden Sommer nach Kroatien zu fahren oder meine ihre London-Trips 2015 und in diesem Sommer sind für Katha absolute Highlights. Entspannung vom stressigen Bundesligaalltag verschafft sie sich mit Lesen, Zeichnen oder mit Freunden Erinnerungen sammeln austauschen(???). Sie lebt ganz nach dem Motto: „It is what it is“.

Der Klub gefällt ihr

Geht es um ihren Verein, glimmt das Feuer in ihren Augen auf: „Unser Ziel ist es, jeden Spieltag zu punkten. Dafür arbeiten wir die ganze Woche hart.“ Und sie fühlt sich wohl bei der SGS: „Mir gefällt besonders die Bodenständigkeit des Klubs. Hier spinnt keiner irgendwelche Fantasien. Jeder kann die Realität richtig einschätzen. Und hier kann ich meinen sportlichen Traum verfolgen. Mit einem Trainerteam, das mich fordert, fördert und zu jeder Zeit hinter mir steht.“

Katha ist nicht nur eine von hier. Sie lebt das hier. (oder: das Hier!) ???

© SGS-Bericht

Last update: 11.11.2022 16:21

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