Frankfurt war keine Reise Wert - SGS Essen fährt ohne Punkte wieder nach Hause

„Sapperlot“ ist der geneigte SGS-Sympathisant versucht zu sagen, „verflixt und zugenäht“ der oder die eine oder andere. Die sicherlich beste und kürzeste Umschreibung für die 0:1-Niederlage bei Eintracht Frankfurt trifft aber die Aussage von 1990-Weltmeister Andreas Brehme: „Haste Sche..e am Fuß, hast Sche..e am Fuß! Zwei Mal eigene Aluminiumtreffer bei einem Gegentor und einem gehaltenen Elfmeter mögen das unterstreichen.

Dabei ging das Spiel gegen den neuen Tabellendritten gut los für unsere Mannschaft. Trainer Markus Högner war auch dementsprechend zufrieden mit den ersten 45 Minuten: „Da haben wir sehr diszipliniert gespielt. Wir hatten gute Abstände und ein sehr gutes Abwehrverhalten.“ Dann ist die Lücke einmal nur zu groß und Frankfurt erzielt in der 50. Minute das goldene Tor. Dass es das wurde, lag auch mit daran, dass Jacqueline Meißner und Maike Berentzen zwei Mal nur das Frankfurter Aluminium trafen. Und weil Torfrau Kim Sindermann einen selbst verschuldeten Elfmeter hielt – freie Schüsse vom Punkt scheinen gerade nicht vergnügungssteuerpflichtig für die Gegner zu sein, frag nach in Potsdam und Leverkusen -, wäre ein Unentschieden gut für die Moral und gut für das Punktekonto gewesen. Denn von ganz unten in der Tabelle kommt gerade der SC Sand mit großen Schritte nach vorne. Vor dem 6-Punkte-Spiel am Sonntag gegen Werder Bremen hat die SGS nur noch 4 Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

SGS gibt gute Antwort nach Potsdam

Das Team von Trainer Markus Högner präsentierte sich gerade in der ersten Halbzeit bei Eintracht Frankfurt deutlich besser also noch gegen Potsdam und verkaufte sich gegen den Champions-League-Anwärter teuer. „Doch am Ende stehen wir leider wieder mit leeren Händen da“, so ein zwar halbwegs zufriedener und gleichzeitig doch enttäuschter Coach: „Wir haben in der ersten Halbzeit das Ganze wirklich sehr gut gemacht. Wir haben sehr wenig zugelassen, haben die Räume dicht und Frankfurt das Leben schwer gemacht. Da war ich absolut mit zufrieden.“ Frankfurt kam kaum zu Gelegenheiten. In der 6. Minute klärt Carlotta Wamser auf der Linie, Prasnikar (26. Minute) und Freigang (32. Minute) scheiterten aus der Distanz.

Dazu kamen zwei Auftritte von Jacqueline Meißner, die in der 23. Minute mit einem Kopfball nur den Frankfurter Innenpfosten traf und kurz vor dem Pausenpfiff durch Schiedsrichterin Anna-Lena Heidenreich die Ex-Essenerin Nicole Anyomi entscheidend am 1:0 störte.

Frankfurt trifft in Halbzeit zwei, aber nicht vom Punkt

Trainer Markus Högner wies seine Spielerinnen in der Pause noch darauf hin, dass die Eintracht nun den Druck erhöhen würde: „Frankfurt musste das Spiel ja unbedingt gewinnen, um beim Kampf um die Champions-League-Plätze nicht abreißen lassen zu müssen. Leider haben wir dann für rund 15-20 Minuten etwas den Faden verloren. Wir waren nicht mehr so griffig und aggressiv. Die Abstände waren zu groß. Und als wir uns aus der Kette haben rauslocken lassen, nutzt ein Spitzenteam wie Frankfurt die Gelegenheit zum 1:0 aus.“ Dass kein weiteres dazu kam, ist auch Torfrau Kim Sindermann zu verdanken. Anyomi startete aus abseitsverdächtiger Position und konnte von Sindermann nur mit einem unrechtmäßigen Foul stoppen. Das gibt im Strafraum den Regeln nach Elfmeter. Dass das für unser Team nicht unbedingt ein Nachteil sein ist, mussten schon Leverkusen und Potsdam erfahren, die insgesamt 3 Strafstöße gegen die jeweilige Torhüterin nicht verwandeln konnten. Und diese Erfahrung machte am gestrigen Sonntag auch Laura Freigang in der 66. Minute. Kim Sindermann parierte ihren Schuss ganz stark.

Maike Berentzen zielt kurz vor dem Ende etwas zu genau

Frankfurt kannte weiter nur eine Richtung – die auf das SGS-Tor. Aber was sie auch machten, sie scheiterten immer wieder an Kim Sindermann. Und wir alle kennen ja die Fußballweisheit mit vorne nicht machen und hinten bekommen. Und die Gelegenheit kam tatsächlich. „Wir hatten in der 85. Minute noch die Riesenchance zum Ausgleich, als Maike Berentzen nach einer Ecke von uns den Ball aus 30 Metern an das Lattenkreuz nagelt. Das wäre natürlich der Ausgleich gewesen“, so Coach Högner, der sich aber nur kurz darüber ärgerte und den Blick schon auf das wichtige Spiel am Sonntag gegen Werder Bremen richtet: „Es wird Zeit für ein Erfolgserlebnis.“

SGS Essen:
SGS: Sindermann – Sterner, S. Ostermeier, Räcke, Meißner – L. Ostermeier – Nesse (66. Laurier), Baijings (80. Piljić), Berentzen – Endemann (84. Pucks), Wamser.

Zuschauer: 1220.
Tor: 1:0 Freigang (50.)

© SGS-Bericht

Last update: 14.03.2022 15:05

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