Gegen Potsdam sollen Punkte auf’s Konto - SGS-Frauen richten Fokus wieder auf die Meisterschaft
Die Wunden nach dem Pokalaus gegen Bayer Leverkusen waren noch gar nicht geleckt, da lenkte Cheftrainer Markus Högner schon wieder den Blick auf das kommen Heimspiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gegen Turbine Potsdam: „Jeder, der die Tabelle einigermaßen gut lesen kann, sieht ja, wer unsere Gegner aktuell sind. Da bleibt keine Zeit für langes Trauern. Wir haben Leverkusen einen großen Kampf geboten, für den wir uns am Ende leider nicht belohnen konnten. Aber das ist jetzt abgehakt und wir konzentrieren uns wieder auf die Liga. Denn trotz eines scheinbar sicheren Punktevorsprungs auf die Abstiegsplätze haben wir noch nichts erreicht, das uns entspannt die Füße hochlegen lässt. Wir sind mittendrin statt nur dabei und haben anspruchsvolle Aufgaben vor der Brust.“ Nach dem sechstplatzierten Leverkusen ging es zum Dritten Hoffenheim; jetzt warten mit Turbine Potsdam und danach Eintracht Frankfurt die Teams auf den Plätzen fünf und vier.
Begegnungen mit Potsdam – alles außer gewöhnlich
Spiele gegen Potsdam hatte schon immer ein gewisses Highlightpotenzial. Den Meisten wird wahrscheinlich noch das Viertelfinale mit DFB-Pokal 2019/2020 in Erinnerung sein, als wir am 3. Juni im Karl-Liebknecht-Stadion durch einen Doppelschlag von Lea Schüller und Nicola Anyomi kurz vor der Pause und Martina Hegering kurz nach Wiederanpfiff den Grundstein zum 3:1-Sieg legten. Am Ende standen wir im Finale gegen Wolfsburg und unterlagen in Köln erst nach Elfmeterschießen dem großen Favoriten.
Markus Högner freut sich auf das Spiel und sagt mit einem Lächeln: „Wir haben gegen Turbine noch etwas gut zu machen. Wir waren im Hinspiel knapp davor, einen Punkt mit nach Essen zu nehmen. Den haben sie uns aber mit dem 3:2-Siegtreffer kurz vor Spielende weggenommen.“ Dass das Ganze kein leichtes Vorhaben wird, weiß der Trainer auch: „Wir treffen auf eine Mannschaft, die unbedingt noch den dritten Platz erreichen möchte. Sie sind technisch stark und körperlich eines der robustesten Teams in der Liga. Das bringt sie immer wieder in die Lage, Spiele zu drehen. Wir haben es im Hinspiel ja selbst leidvoll erfahren müssen. Potsdam ist in einer körperlich sehr guten Verfassung.“
Potsdam ist hinten raus stark, aber auch verwundbar
Das Team von Trainer Dirk Heinrichs hat aktuell einen guten Lauf in der Bundesliga: Dem 6:0-Auswärtserfolg am ersten Spieltag im Jahr 2022 in Jena folgte ein 4:2-Sieg im Heimspiel gegen Leverkusen vor der Länderspielpause. Auch hier zeigte Turbine, dass es Rückstände im letzten Spieldrittel drehen kann. Bis Minute 69 führte Bayer noch mit 2:0, ehe Potsdam vier Tore in 20 Minuten erzielte, sich damit die volle Punktzahl aus den beiden diesjährigen zwei Meisterschaftsspielen sicherte und die oberen Tabellenregionen damit weiter im Blick hat.
Das zeigt aber auch, dass die Brandenburgerinnen durchaus verwundbar sind. Markus Högner sieht hier einen Ansatz: „Die 21 Gegentreffer sind Höchstwert der ersten fünf Mannschaften. Und das Hinspiel hat ja auch gezeigt, dass wir wissen, wie man gegen Potsdam Tore erzielen kann.“
Ein Blick auf die Ergebnisse unserer Mädels gegen die Topteams der Liga zeigt, dass ihnen deren Spielstil liegt und sie durchaus gut mithalten können. „Ob Hoffenheim, Turbine im Hinspiel oder Bayern München – alles Begegnungen, die wir lange offenhalten konnten und dann nur knapp mit einem Tor Unterschied verloren haben. Jetzt wollen wir den nächsten Schritt gehen und uns nach einem Spiel nicht nur das Lob des Gegners abholen möchten, sondern auch mal den einen oder anderen Punkt. Selbst mit einem Punkt, wie im letzten Ligaheimspiel gegen Leverkusen, wäre ich Sonntag schon zufrieden“, so unser Trainer.
Nach den hohen Belastungen durch die englische Woche und dem Pokalaus am Dienstag, lag der Schwerpunkt Mittwoch und Donnerstag auf einer guten Regenration. „Wir wollen Sonntag topfit und selbstbewusst auftreten. Je mehr Punkte wir frühzeitig auf der Habenseite verzeichnen können, umso schneller haben wir Sicherheit auf eine weitere Saison in der Bundesliga“, so Högner.
Es wäre die 19. Spielzeit hintereinander.
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Last update: 03.03.2022 13:15
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