Großer Kampf wird nicht belohnt – SGS unterliegt Wolfsburg
Ganz kurz schnupperte die SGS Essen am Montagabend an der großen Sensation. Nach der zwischenzeitlichen Führung gegen den haushohen Favoriten aus Wolfsburg, glaubten viele der 3842 Zuschauer im Stadion an der Hafenstraße an einen Punktgewinn. Doch am Ende erwiesen sich die Wölfe als zu stark und gewann gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Essenerinnen mit 3:1.
Schon zu Beginn der Partie trat der VfL dominant auf, hatte viel Ballbesitz, allerdings kaum zwingende Abschlusschancen. Die SGS verteidigte sehr engagiert, warf in jedem Zweikampf alles in die Waagschale, konnte aber die gewonnen Bälle nicht lange genug halten, um selbst wirkliche Torgefahr auszustrahlen.
„Wir haben gut angefangen, hatten gute Ballgewinne, haben dann aber zu oft den Ball ins Zentrum gespielt, wo Wolfsburg sehr kompakt ist und Lena Oberdorf sehr viel abräumt. Das bedeutet dann im Umkehrschluss viel Laufarbeit vor allem in der Rückwärtsbewegung“, analysierte SGS-Trainer Markus Högner.
Nach einer stabileren Phase zum Ende der ersten Halbzeit kam die SGS dann bockstark aus der Kabine zurück und ging nach einer tollen Vorarbeit von Lena Ostermeier durch Lilli Purtscheller (51.) in Führung.
Die hielt dann aber nicht lange, denn das Gegentor schien die Gäste noch einmal anzustacheln und so war es die ehemalige SGS-Spielerin Vivien Endemann, die nur fünf Minuten später den Ausgleich erzielen konnte. Und auch in der Folge war es der Tag der Ex-Essenerinnen, denn nur wenige Zeigerumdrehungen später versenkte Marina Hegering den Ball aus großer Distanz per Sonntagsschuss im Winkel (66.).
Auch mit der Führung im Rücken blieb Wolfsburg am Drücker und stellte das Ergebnis durch Ewa Pajor auf 3:1 (69.). „Wir müssen in der Phase nach dem Führungstreffer einfach stabiler bleiben“, meinte Högner. „Dass Marina so einen Schuss im Schuh hat, wissen wir eigentlich, waren dann in der Situation doch überrascht davon. Mit dem 3:1 war das Spiel dann entschieden.“
Doch auch danach kämpften die Lila-Weißen um jeden Ball, was dem SGS-Coach gut gefiel. „Ich kann meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir haben eine gute Leistung gezeigt. Wenn wir so eine Leidenschaft und Stabilität in unserem Spiel haben, dann bin ich mir sicher, dass wir das gute Hinrunden-Ergebnis auch bestätigen können.“
Weiter geht es für die SGS am kommenden Sonntag, wenn mit der Auswärtspartie bei Eintracht Frankfurt direkt der nächste große Brocken auf die Högner-Elf wartet.
SGS Essen:
Sophia Winkler - Katharina Piljić, Lilli Purtscheller (78. Annika Enderle), Ramona Maier, Natasha Kowalski (85. Anja Pfluger), Laureta Elmazi (58. Maike Berentzen), Laura Pucks, Jacqueline Meißner, Annalena Rieke (85. Kassandra Potsi), Lena Ostermeier, Beke Sterner (85. Emely Joester)
Zuschauer: 3.842
Spielzusammenschnitt auf sky sport
© SGS-Bericht
Last update: 30.01.2024 10:08
Last update: 20.02.2020 - 21:42