Högner: „Wir wussten, dass es dauern würde“

Eigentlich war alles angerichtet für den Rest der Saison: Die SGS hatte eine erfolgreiche Winterpause mit zwei starken Testspiel-Auftritten gegen Duisburg und Wolfsburg hinter sich gebracht. Doch dann kam der plötzliche Wintereinbruch dazwischen. Die Partien gegen Sand und in Frankfurt mussten abgesagt werden. Wir haben die Zeit genutzt, um mit SGS-Cheftrainer Markus Högner über die bisherige Saison zu sprechen.

Markus, ihr steht aktuell mit 14 Punkten auf Platz 8. Wie zufrieden bist du mit der bisherigen Saison?
Wir hatten ein sehr schweres Auftaktprogramm. Direkt zu Beginn das Spiel in Wolfsburg und dann gegen eine ambitionierte Mannschaft aus Frankfurt, da mussten wir uns noch finden. Vor dem Spiel in Bremen standen wir dann natürlich unter Druck. Wenn du zweimal verlierst, dann musst du gewinnen – gerade gegen den Aufsteiger, einen vermeintlich leichten Gegner. Aber die Mannschaft hat das gut gelöst. Wir haben in den Spielen, in denen wir punkten mussten, nichts anbrennen lassen.

Zwischenzeitlich hattet ihr fünf Ligaspiele in Folge nicht verloren. Das konnten zu dieser Zeit sonst nur die Bayern vorweisen.
Mein Ziel war immer, dass wir zu null spielen. Das ist uns auch bei den Unentschieden gegen Leverkusen und Freiburg gelungen. Insgesamt können wir zufrieden sein. Der entscheidende Punkt ist: Wir hatten eine Menge neuer Spielerinnen verpflichtet, von denen einige jetzt den nächsten Schritt gemacht haben. Das sehe ich auch jeden Tag im Training.

Hattest du dir den Umbruch so leicht vorgestellt?
Wir wussten, dass es mindestens ein halbes Jahr dauern würde, ehe die Dinge so funktionieren wie sie sollen. Aber die neuen Spielerinnen haben sich schnell akklimatisiert. Das war schon im Oktober und November spürbar. In den Spielen gegen Duisburg und Sand zum Beispiel, da hat sich die Mannschaft richtig gut zusammengerauft.

Wer hat dich in dieser Saison bisher am meisten überrascht?
Ich möchte keine einzelne Spielerin hervorheben. Unsere jungen Spielerinnen haben viel auf sich genommen. In den Spielen haben sie sich auf einem top Niveau präsentiert. Es ist schon beeindruckend, wie selbstverständlich sie in so jungen Jahren auftreten. Sie müssen weiter dranbleiben und ihre Leistung bestätigen. Das gilt aber auch für diejenigen, die schon länger bei uns sind. Nach dem Pokalfinale im Juli hatten wir nur zwei Wochen Pause. In der Vorbereitung hing der ein oder anderen Spielerin diese Partie noch in den Knochen. Das hat eine Zeit lang gedauert, aber sie haben das gut in den Griff bekommen und sind wieder voll motiviert.

Vor euch liegen noch zehn Ligaspiele. Welches Ziel setzt ihr euch für den Rest der Saison?
Wir haben jetzt einen guten Rhythmus gefunden. Wir wollen möglichst früh unsere Punkte einfahren, damit wir uns von unten absetzen. Mir persönlich ist es wichtig, dass wir weiterhin eine klare Struktur in unser Spiel bringen und die Abläufe klar sind. Dann werden wir uns auch weiterentwickeln.

Einen bestimmten Tabellenplatz rufst du aber nicht aus?
Nein, wir denken wirklich von Spiel zu Spiel. Wir wollen die bisherige Punktzahl bestätigen und in der Rückserie auch Heimspiele gewinnen.

© SGS-Bericht

Last update: 24.02.2021 10:09

Zurück

Last update: 20.02.2020 - 21:42