Klassisches 6-Punkte-Spiel - Gegen Werden Bremen geht es nicht um alles, aber um viel ...

Der 5. Februar liegt nun schon einige Wochen hinter der SGS Essen. Warum der 5. Februar? Das war der Tag, an dem die Schönebeckerinnen zum bisher letzten Mal in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit dem 1:1 gegen Bayer Leverkusen punkten konnten. Danach standen – wieder Mal – zwei knappe Niederlagen gegen Topteams der Liga und eine krachende Pleite.

Es wird also Zeit, mal wieder dreifach zu punkten. Und dieses Mal wäre es umso spannender in Bezug auf den erneuten Klassenerhalt – es wäre der 18. hintereinander -, weil mit Werder Bremen ein direkter Konkurrent um die begehrten Nichtabstiegsplätze ins Stadion an der Hafenstraße kommt. Solche Begegnungen werden gerne als 6-Punkte-Spiele bezeichnet, weil das siegreiche Team das unterlegene mit einem einzigen Spiel gleich mal schön auf Abstand bringen oder diesen eben entscheidend vergrößern kann.
Dass Essen als Heimmannschaft diese Punkte am Sonntagabend eher auf ihrem eigenen Pluskonto als auf dem Bremer sähen, versteht sich von selbst. Wie sagte Trainer Markus Högner nach dem Spiel bei Eintracht Frankfurt: „Es wird mal wieder Zeit für ein Erfolgserlebnis.“
Wie Recht er hat, denn von unten drückt der SC Sand, die mit zwei Siegen gegen Jena und Leverkusen nur noch vier Punkte vom Sprung aus den Abstiegsrängen entfernt sind. Und wenn der Mannschaft aus dem Ortenaukreis eine – zugegeben faustdicke – Überraschung gegen Potsdam gelänge, wären drei Punkte gegen Bremen umso wichtiger. Es geht also nicht um alles, aber um viel.

Ansatz aus Frankfurt weiter „ausformulieren“

Trainer Markus Högner geht zwar mit Respekt, aber auch erwartungsfroh, an die kniffelige Aufgabe gegen die Norddeutschen an: „Wir haben bei Eintracht Frankfurt eine gute Antwort auf die Niederlage gegen Potsdam gegeben. Ich hoffe, dass wir im Spiel gegen Bremen genauso agieren werden.“ Das Trainerteam wird die Woche dazu nutzen, dem Team die richtige Balance zwischen der notwendigen Lockerheit und einer unnötigen Verkrampfung zu vermitteln. Was auch mit dem Hinspiel zu tun hat, dessen Ereignisse sowie das Ergebnis in den Köpfen der Spielerinnen sein wird: „Da haben wir noch etwas gut zu machen. Die 0:1-Niederlage hat uns seinerzeit sehr geschmerzt, weil wir auch in Bremen in der ersten Halbzeit komplett überlegen waren. Dann bekommen wir hinten raus nach einer Standardsituation den Gegentreffer und geben das Spiel komplett ab“, so Markus Högner.

Schwere Aufgabe am Sonntag

Der Coach hat großen Respekt vor Werder Bremen, die das sehr gut machen in der Saison. Viele knappe Niederlagen und – nur in München, Hoffenheim und gegen Turbine Potsdam klingelte es sehr oft im Bremer Tor – zeigen, dass die Grün-Weißen nicht häufig zum Tag der offenen Tür einladen. „Wenn wir die 25 Hütten aus den vier Spielen abziehen, steht Werder bei nur 15 Gegentoren. Das ist ein absoluter Spitzenwert und zeigt die Herausforderung, auf die wir Sonntag stoßen können“, sagt Markus Högner: „Thomas Horsch macht als Trainer einen super Job in Bremen und stellt sein Team taktisch immer wieder sehr gut ein. Die sind immer für eine Überraschung gut, auch, weil sie sehr effektiv sind. Von daher müssen wir - ähnlich wie in Frankfurt - alles raushauen und voll konzentriert an die Sache ran gehen. Damit wir auch da wirklich punkten können.“

Dafür stehen dem Trainerteam mit Elisa Senß und Antonia Baaß zwei weitere Optionen zur Verfügung, die wieder mit dabei sind. Schließlich geht es Sonntag ja auch um viel ...

© SGS-Bericht

 

 

 

Last update: 17.03.2022 21:21

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Last update: 20.02.2020 - 21:42