Kurz vor dem Ziel - SGS kann in Bremen Klassenerhalt perfekt machen

Die Lage in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist drei Spieltage vor Saisonschluss noch sehr spannend. Oben führen die Bayern bei noch neun zu vergebenden Punkten mit einem einzigen vor dem VfL Wolfsburg. Unten kämpfen Bremen, Duisburg, Köln und Meppen um den zweiten Absteiger. Für Potsdam sieht es bei sieben Punkten Rückstand nicht wirklich erfolgversprechend aus. Für die SGS-Mädels geht es als Tabellensiebter am Sonntag zum Tabellenachten SV Werder Bremen, der nur drei Punkte zurückliegt. Die Vorzeichen sind klar: Beide Teams brauchen bzw. wollen den Sieg. Bei den Gastgebern könnte es der Klassenerhalt sein. Für Essen wäre es auf jeden Fall ein weiteres Jahr in der Bundesliga. Es wäre das zwanzigste hintereinander.

Auf Leistung gegen Bayern aufbauen

3.630 Zuschauer waren am Sonntag Zeuge einer couragierten und bravourösen Leistung der Malocherinnen gegen den Tabellenführer. Am Ende konnten sie sich beim 1:2 dafür leider nicht belohnen. Trainer Markus Högner sagte im Anschluss an das Spiel, dass er mit dem Ergebnis nicht zufrieden war, mit der Leistung seines Teams aber sehr wohl. Wer die Bayern so bespielt, der sollte doch mit Werder Bremen wohl keine Probleme haben, oder? Auf diese Gedankenspiele will sich der Coach jedoch gar nicht erst einlassen: „Wir haben noch drei Spiele und wollen alle Partien ‚volle Pulle‘ angehen. Bremen ist natürlich ein völlig anderes Spiel als gegen Bayern, weil wir dann sicher sehr viel mehr Ballbesitz haben.“ Trotzdem geht es auch hier am Ende um drei Punkte. „Die Bremerinnen spielen sehr effizient und brauchen jeden Punkt. Daher hoffe ich, dass wir – ähnlich wie in Potsdam – mit einem oder auch mit drei Zählern im Gepäck wieder nach Hause fahren.“ Es wäre der sichere Klassenerhalt und gibt den sportlich Verantwortlichen frühzeitig weitere Planungssicherheit.

Respekt vor dem Gegner

Nach anfänglichen Schwierigkeiten spielt Werder Bremen zum Ende hin eine sehr gute Rückrunde. „Das war mir aber klar, weil sie dort – ähnlich wie wir – in Ruhe arbeiten können und Thomas Horsch seine guten, jungen und schnelle Spielerinnen weiter entwickeln konnte“, so Markus Högner: „Bremen tritt sehr konstant mit einer guten Struktur auf. Sie sind ‚unangenehm‘ zu bespielen.“
Auch wenn die Begegnungen mit den Norddeutschen immer sehr eng waren, hofft Högner auf Punkt(e) in der Hansestadt: „Wenn wir an die Leistung aus den letzten Wochen anknüpfen können und eine ähnliche Effektivität wie zum Beispiel in Potsdam auf den Platz bringen, können wir in Bremen punkten und dann auch theoretisch den Klassenerhalt schaffen.“

Die personelle Lage im Essener Lager ist gut. Markus Högner: „Alle Spielerinnen sind fit. Auch Elze Huls, die lange verletzt war, ist wieder ins Training eingestiegen. Von daher können wir aus dem Vollen schöpfen.“

Anstoß ist am Sonntag um 16 Uhr auf Platz 11 am Bremer Stadiongelände.

© SGS-Bericht

Last update: 09.05.2023 20:47

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