Reine Frauensache – SGS trifft im Duell der Frauenvereine auf Turbine Potsdam

Die Tage sind rar geworden, an denen in der Frauen Bundesliga zwei Vereine aufeinandertreffen, die ohne Männer-Lizenzabteilung im Rücken antreten. War die SGS in der vergangenen Saison noch der einzige dieser Clubs, ist in der laufenden Saison mit Turbine Potsdam zumindest ein weiterer Frauenverein hinzugekommen.
Doch vor dem Aufeinandertreffen steht die Turbine mit nur einem einzigen gewonnenen Zähler auf dem letzten Tabellenplatz und steckt daher mittendrin im Abstiegskampf. Zwar beträgt der Abstand auf das rettende Ufer gerade einmal zwei Punkte, doch die SGS hat im Duell mit dem Schlusslicht der Liga natürlich nichts zu verschenken. Wie schon im Hinspiel, als die Essenerinnen souverän mit 3:0 in Potsdam gewinnen konnten.
„Wir hatten viel Ballbesitz, haben den Ball ruhig laufen lassen und auf einen unaufmerksamen Moment von Potsdam gewartet“, erinnert sich SGS-Abwehrspielerin Beke Sterner. „Durch Flanken aus dem Halbfeld und unser schnelles Umschalten nach vorne haben wir dann die Tore gemacht.“
Unterschätzen darf man auf Essener Seite aber natürlich auch den Tabellenletzten nicht. Am vergangenen Wochenende zeigte sich die Turbine im Heimspiel gegen Freiburg verbessert und verlor erst durch einen späten Gegentreffer knapp mit 0:1.
„Potsdam steht inzwischen hinten sehr stabil,“ bestätigt auch Sterner. „Sie lassen wenig Torchancen zu und versuchen dann immer wieder mit langen Bällen ihre schnellen Offensivspielerinnen einzusetzen. Da müssen wir sehr aufmerksam sein.“
Dass die Lila-Weißen als Favorit in dieses Heimspiel gehen, steht dabei allerdings außer Frage. „Wir müssen von Anfang an zeigen, dass wir das Spiel dominieren wollen und dann geduldig sein, uns Torchancen erarbeiten und diese dann auch konsequent nutzen“, betont die Essener Rechtsverteidigerin.
Mit einem Sieg könnte die SGS einen riesigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Der Vorsprung würde im Falle eines Erfolgs bei dann noch fünf ausstehenden Partien auf 15 Punkte anwachsen. Dieser Situation ist sich auch Sterner bewusst. „Für uns ist das wie ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir wissen, dass diese drei Punkte Pflicht für uns sind, machen uns deswegen aber keinen unnötigen Druck. Wenn wir unser Spiel auf den Platz bringen, dann mache ich mir keine Sorgen, dass wir die Punkte an der Hafenstraße behalten werden und uns damit weiter ins Tabellenmittelfeld absetzen können.“
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©SGS-Bericht
Last update: 14.03.2025 10:01
Last update: 20.02.2020 - 21:42