SGS holt wichtigen Punkt im Nachholspiel gegen Bayer Leverkusen
Wer die beiden Teams am Samstag bei ihrer sportlichen Betätigung auf dem Rasen des Stadions an der Hafenstraße gesehen hat, fragt sich zu Recht, wie diese Partie im Hinspiel in Leverkusen 0:6 aus Sicht der Essenerinnen ausgehen konnte.
Es war übrigens die letzte hohe Niederlage in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga für die SGS. Danach begann das, was unser Trainer Markus in der Pressekonferenz nach dem 0:0 am Samstag gegen die Werkself noch einmal klar benannte: „Die Mädels haben sich mittlerweile stabilisiert und treten mit großem Selbstvertrauen auf.“ Und dieses Mal war sogar mehr drin.
Denn kurz vor Schluss hatten die meisten der 1.127 Zuschauerinnen und Zuschauer den Torschrei schon auf den Lippen, als Julia Debitzki im wahren Sinn des Wortes mit Köpfchen spielte und den Ball zum – vermeintlichen – Führungstreffer ins Leverkusener Gehäuse bugsierte. Das Schiedsrichterinnenteam um Julia Boike hatte aber was dagegen und sah eine – vermeintliche – Abseitsstellung. Ob oder ob nicht – darüber streiten die Gelehrten immer noch. Es war nach dem Abpfiff das beherrschende Thema im Assindia und natürlich auch kurz in der anschließenden Pressekonferenz.
Kein gutes Spiel
Leverkusens Trainer brachte es in seinem kurzen Statement nach dem Spiel treffend auf den Punkt: „Das war kein gutes Spiel heute.“ Dabei meinte er in erster Linie sein Team. Die Gastgeberinnen um Kapitänin Jaci Meißner waren auch nicht gewillt, die Spielerinnen der Werkself zur Entfaltung kommen zu lassen. Nur ein Beispiel: Die ehemalige Essenerin Elisa Senß sah kaum einen Stich gegen die willensstarke Defensive der Malocherinnen. Irgendeine stand ihr immer auf den Füßen. „Das haben die Mädels richtig gut gemacht“, attestierte Markus Högner ihnen in der Pressekonferenz. Auf der anderen Seite kamen die Gastgeberinnen aber auch selber nicht wirklich gefährlich vor der Leverkusener Tor, so dass es Ende der 90 Minuten ein torchancenarmes Spiel war.
Punkt hilft der SGS
Und am Ende wird auch abgerechnet. Ein 0:0 bedeutet einen Punkt für beide Teams. Ein Punkt, der für die SGS noch sehr wichtig werden kann. Nach siebzehn Spielen hat sie jetzt achtzehn Punkte und damit fünf Punkte auf den ersten Abstiegsplatz. Sonntag geht es zu Turbine Potsdam. Duisburg auf dem ersten Abstiegsplatz empfängt schon Mittwoch den VfL Wolfsburg. Spannende, wichtige Konstellationen kurz vor dem Ende der Saison. Denn danach sind es nur noch vier Spiele, von denen die SGS drei gegen unmittelbare Konkurrenten bestreitet. Trainer Markus Högner sprach unter der Woche in einem Interview mit 90min von einem Dreijahresplan. Nach dem ist die SGS voll im Soll. Denn der Plan sieht auch das 20. Jahr Bundesligazugehörigkeit hintereinander vor.
Ein Erfolg, den Viele der SGS nicht zugetraut haben. Der Punkt aus dem Leverkusenspiel kann daher ein ganz wichtiger werden. Glück Auf!
SGS Essen:
Winkler – Touon, Meißner, Ostermeier, Sterner – Piljic (84. Debitzki), Pfluger – Berentzen (70. Berentzen), Kowalski, Elmazi (88. Baaß) – Maier (46. Endemann).
Zuschauer: 1127
© SGS-Bericht
Last update: 16.04.2023 22:40
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