SGS verliert gegen Wolfsburg – Högner unzufrieden
Die SGS Essen konnte nach dem 3:0-Erfolg in Potsdam nicht nachlegen und musste sich im Duell mit dem amtierenden Pokalsieger VfL Wolfsburg vor 3.217 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße mit 0:2 geschlagen geben.
Die Essenerinnen kamen zu keiner Zeit richtig in die Partie und konnten sich bei Torhüterin Sophia Winkler bedanken, dass das Ergebnis nicht noch höher ausfiel.
Von Beginn an war der VfL die spielbestimmende Mannschaft und drückte die Lila-Weißen weit hinten in die eigene Hälfte hinein. Die ersten Abschlüsse der Partie gehörten dementsprechend auch den Gästen, die SGS-Torhüterin Sophia Winkler aber noch nicht vor Probleme stellten.
In der elften Spielminute lief dann Ramona Maier aus dem Nichts völlig frei aufs Tor zu, legte sich den Ball aber einen Tick zu weit vor, sodass Merle Frohms im Wolfsburger Kasten den Ball aufnehmen konnte. Wenig später wurde Maier bei einer Ballannahme im Strafraum zu Fall gebracht, bekam aber keinen Strafstoß zugesprochen.
Das sollten die gefährlichsten Offensivaktionen der SGS bleiben. Wolfsburg dominierte die Partie und ging in der 25. Minute nach einem Eckball in Führung. Janina Minge stand im Sechzehner zu frei und nickte ein.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielgeschehen. Die Essenerinnen kamen kaum aus der eignen Hälfte hinaus, verloren die Bälle zu schnell und gerieten so immer wieder stark unter Druck. Nach 57 Zeigerumdrehungen zeigte dann Essens Torhüterin, warum sie jüngst in die deutsche Nationalmannschaft berufen wurde. Nach einem Fehlpass stand Sveindis Jonsdottir völlig alleine vor Winkler, versuchte sie auszuspielen, doch die Essener Nummer eins fischte ihr den Ball vom Fuß.
In der 72. Minute war dann aber auch Winkler machtlos. Die Wölfinnen nutzten einen Ballverlust im Mittelfeld, um schnell umzuschalten und durch Lineth Beerensteyn auf 2:0 zu erhöhen. Auch in der Folge blieben die Gäste am Drücker. Winkler und Annalena Rieke mussten im Verbund gegen die erneut durchgebrochene Beerensteyn retten und kurz vor dem Ende der Partie war es erneut die SGS-Keeperin, die einen Versuch von Chantal Hagel aus kurzer Distanz mit einem spektakulären Reflex entschärfte.
So blieb es am Ende beim verdienten 2:0-Sieg für den VfL.
SGS-Trainer Markus Högner war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden. „Wir wussten, dass Wolfsburg eine sehr schwierige Woche hatte mit dem Spitzenspiel gegen Bayern und der Partie in der Champions League am Donnerstagabend“, meinte der 57-Jährige. „Uns ist es aber leider nicht gelungen, den Gegner zu stressen, weder mit Ball noch ohne Ball. So konnte sich Wolfsburg uns immer wieder zurechtlegen. Wir haben es die Woche über richtig gut trainiert, dass wir nach Ballgewinnen sichere Pässe spielen und so zu Verlagerungen kommen, aber wir hatten überhaupt keine Ballbesitzphasen, kein gutes Zweikampfverhalten und haben uns so immer wieder selbst in Bedrängnis gebracht.“
Nun steht für die Essenerinnen zunächst die Länderspielpause an, bevor es am 2. November mit der Auswärtspartie bei Werder Bremen weitergeht. Zuvor bestreitet die SGS noch ein Testspiel am kommenden Donnerstag gegen Heerenveen. „Wir müssen das Spiel jetzt relativ schnell abhaken“, betonte der SGS-Coach. „Ich hoffe erstmal, dass alle Spielerinnen, die jetzt mit den Nationalteams unterwegs sind, gesund und mit Erfolgserlebnissen zurückkommen. Dann werden wir uns gut vorbereiten, denn die nächsten Wochen in der Bundesliga werden für uns eminent wichtig.“
SGS Essen:
Sophia Winkler - Paula Flach (70. Kassandra Potsi), Lilli Purtscheller, Vanessa Fürst, Ramona Maier, Natasha Kowalski (88. Lany Mia Bäcker), Laureta Elmazi (78. Jette ter Horst), Laura Pucks, Annalena Rieke (87. Julia Debitzki), Beke Sterner, Paulina Platner (78. Anja Pfluger)
Spielplan der ERSTEN
Spielzusammenschnitt auf YouTube
Zuschauer: 3.217
© SGS-Bericht
Last update: 20.10.2024 20:08
Last update: 20.02.2020 - 21:42