Unnötige Niederlage in Bremen - Endgültige Entscheidung um Klassenerhalt vertagt
Beide Teams brauchten im Kampf um den Klassenerhalt die Punkte. Die Bremerinnen am besten drei, um den Abstand nach unten zu vergrößern. Der SGS hätte ein einziger erreicht. Und bis zur 87. Minute sah es nach zweimaliger Gäste-Führung am Stadiongelände auf Platz 11 in der Hansestadt auch danach aus, dass es klappt.
Doch dann erzielte Lina Hausicke den Siegtreffer für die Grün-Weißen. Eine ärgerliche Niederlage, wie auch Trainer Markus Högner sagt: „Wir waren gerade in der ersten Halbzeit die klar spielbestimmende Mannschaft und sind auch gut aus der Halbzeit herausgekommen. So ein Spiel dürfen wir nie und nimmer noch abgeben.“ Damit haben beide Teams vor den abschließenden zwei Spielen in der FLYERALRAM Frauen-Bundesliga sechs Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz und damit den Klassenerhalt in der eigenen Hand.
SGS hat eigentlich „alles“ im Griff
Die Gäste kontrollierten die Partie und fanden in der Anfangsphase immer mal wieder Lücken in der Bremer Abwehr. 9. Minute: Kowalski spielte einen starken Pass auf Angreiferin Ramona Maier, die allein auf das Werder-Tor zusteuerte, doch der Winkel war zu spitz.
Danach dauerte es bis zur 34. Minute, in denen die Malocherinnen nichts anbrennen ließen, als sich die Gäste wieder vor dem Bremer Tor zeigten. Natasha Kowalskis Kunstschuss aus knapp 30 Metern verfehlte den Winkel aber gut einen Meter.
Kurz darauf dann die verdiente Führung: Ramona Maier spielte aus der Bedrängnis heraus einen perfekten Ball in den Lauf von Vivien Endemann. Bei ihrem Pass in die Mitte brauchte Laureta Elmazi nur noch den Fuß hinhalten.
Lange Freude hatte die SGS nicht an ihrer Führung: Und dafür sorgte sie in der 44. Minute selbst: Ecke Lürßen, Torhüterin Sindermann will klären, trifft dabei aber die eigene Mitspielerin und der Ball sprang ins Tor. Halbzeit 1:1.
Der Coach konnte es nicht fassen: „Wir kontrollieren das Spiel, gehen verdient in Führung, und bekommen unglücklich den Gegentreffer kurz vor der Halbzeit.“
SGS macht in Halbzeit 2 da weiter wo sie aufgehört hatte
Aber es warf die SGS nicht aus der Bahn. Im Gegenteil: Sie machte in den zweiten 45 Minuten da weiter, wo sie vor dem Gang in die Pause aufgehört hatte. Sie setzte ihr druckvolles Spiel weiter fort. Und belohnte sich in der 60. Minute mit der erneuten Führung. Katha Piljić ging mit Tempo auf die Bremer Viererkette zu, legte links auf die Angreiferin Maier ab, die sofort abzog und genau in den Winkel traf (59.).
Laureta Elmazi hätte sechs Minuten später den Sack zumachen können, verfehlte das Tor aber ganz knapp.
Bremen belohnt sich für leidenschaftlichen Kampf
Doch die Gastgeber gaben nicht auf. Markus Högner: „Bremen hat mit einem unbändigen Willen das Spiel dann umgebogen. Das haben sie kämpferisch hervorragend gemacht. Das muss man einfach anerkennen.“ Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Essenerinnen das zugelassen haben: „Am Ende haben wir uns selbst geschlagen, weil wir es versäumt haben, den Deckel drauf zu machen und bei Standards sehr unsicher waren.“
Bremen drehte das Spiel in der letzten Viertelstunde: Lührßen aus spitzem Winkel in Minute 76 und Hausicke kurz vor dem Ende. Das der Siegtreffer „schmeichelhaft“ war – geschenkt. Den Gästen fehlte damit der eine Punkt, der den Klassenerhalt perfekt gemacht hätte.
Der Trainer: „Ich hoffe, dass wir das gegen Duisburg besser machen und vor heimischem Publikum den Klassenerhalt am Sonntag perfekt machen können.“
SGS Essen:
Sindermann – Touon (90. Edwards), Meißner, Ostermeier, Sterner – Piljić (84. Pucks), Pfluger (46. Rieke) – Elmazi, Kowalski, Endemann (75. Berentzen) – Maier.
Tore:
0:1 Elmazi (40.)
1:1 Touon (Eigentor, 44.)
1:2 Maier (59.)
2:2 Lührßen (75.)
3:2 Hausicke (87.).
© SGS-Bericht
Last update: 16.05.2023 16:50
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