Wichtiger Punkt im Emsland - SGS trennt sich von Meppen 1:1
Nach Länderspielpause und DFB-Pokal ging es am Wochenende in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga weiter. Die SGS war zu Gast beim Tabellennachbarn SV Meppen. Und die große Frage im Essener Lager war, wie die Malocherinnen die herbe Niederlage bei Zweitligaspitzenreiter RB Leipzig weggesteckt hatten. Durch den Bremer Sieg im Nachholspiel unter der Woche in Potsdam und der Duisburger „Antwort“, die wiederum ihrerseits gegen den Tabellenletzten gewannen, sowie dem Unentschieden im rheinischen Duell zwischen Köln und Leverkusen rutschen die Teams in der unteren Hälfte der Tabelle alle etwas enger zusammen. Ein Erfolg der SGS in der Hänsch-Arena würde dem Team von Markus Högner gut zu Gesicht stehen. Es wurde ein Teilerfolg, den der Trainer am Ende gerne mitnahm: „Im Endeffekt bin ich zufrieden mit dem Punkt nach einer wirklich schwierigen Woche. Mit etwas Pech können wir das Spiel auch noch verlieren.“
Meppen in Halbzeit 1 sichtbarer und mit Führung
Die Gastgeber gingen mit der deutlich längeren Regenerationszeit in das Spiel. Das machte sich auch zu Beginn bemerkbar. Denn Meppen war das aktivere Team. „Man hat gerade in der ersten Halbzeit gemerkt, dass uns das Spiel in Leipzig noch in den Knochen hing“, so der Coach. Aber sein Team arbeitete sich Schritt für Schritt in die Partie. Und genau in der Phase fingen sie sich das 0:1 durch Margraf. Ob sie das so wollte oder nicht, spielt genau so wenig eine Rolle, ob es Sonntagsschuss war oder nicht. Und sie haben die Meppenerin schießen lassen.
Das bedeutete ab sofort, dass die SGS reagieren musste, das Offensivspiel zielgenauer in Richtung Tor der Gastgeber gestalten musste. Doch wie offen bist du als Team, das zurückliegt? Die Antwort hätten die Emsländerinnen beinahe vier Minuten später gegeben, als sie nur knapp am 2:0 vorbeirutschte. Meppen stand danach gut in der defensiven Ordnung. Die machte es ihnen aber auch zu leicht. Es ging mit 0:1 in die Pause. Aber noch war alles möglich. Noch waren 45 Minuten auf der Uhr.
Essen kommt mit Macht aus der Kabine
Wie würden die Gäste aus der Halbzeitpause kommen? Spielerisch deutlich besser, taktisch verändert und personell mit zwei Wechseln: Laureta Elmazi kam für Annalena Rieke und Beke Sterner für Ella Touon. Das sollte sich bezahlt machen. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff beförderte Beke Sterner einen Freistoß von Natasha ins von ihr aus linke Toreck zum 1:1.
Die Uhren standen wieder auf null. Kann die SGS das Momentum für sich nutzen oder reagiert Meppen? Fast wäre in der 53. Minute der Doppelschlag perfekt gewesen, als Maike Berentzen allen Gegenspielerinnen auf und davon lief, im letzten Moment aber noch am Torschuss gehindert werden konnte.
Die SGS jetzt deutlich präsenter und dominanter im Spiel. Nach 60 Minuten hatten sich die Gäste den Zwischenstand verdient.
Essen mit weiteren Chancen, aber ohne Fortune
Und wären fast in der 64. Minute in Führung gegangen. Doch der Schuss von Maike Berentzen ging knapp am Tor vorbei. Der hätte auch reingehen können. Erneut eine Riesenchance auf die Führung.
Drei Minuten später wurde es hinten noch einmal gefährlich, als Lena Ostermeier gleich gegen zwei Gegenspielerinnen in letzter Sekunde klären konnte. Essen ließ sich davon nicht beeindrucken und drückte weiter. Und hatte bei einem Aluminiumtreffer der Meppenerinnen kurz vor Schluss noch einmal einen Riesendusel. Am Ende blieb es beim 1:1.
Markus Högner: „Das war eine klare Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Nach der Umstellung auf 4-4-2 haben es die Mädels dann auch richtig gut gemacht. Nach unserem Ausgleich hätten wir kurz darauf noch nachlegen können. Es war in der Phase ein offener Schlagabtausch. Zum Schluss hatten wir dann Glück beim Lattenkreuzschuss von Meppen. Wir haben einen Punkt geholt und können darauf aufbauen.“
Fazit: Die SGS hat die Pokalniederlage gut aus den Köpfen und den „Kleidern“ bekommen und gerade in der zweiten Halbzeit in Meppen eine gute Reaktion gezeigt. Mit dem einen Punkt wurde der Kontrahent auf Abstand gehalten. Und durch den Sieg der Bayern in Bremen beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone vor den schweren Spielen gegen Freiburg, Frankfurt und Hoffenheim jetzt vier Punkte.
SGS Essen:
Winkler – Ostermeier, Räcke, Meißner, Touon Mbenoun (46. Sterner) – Rieke (46. Elmazi), Piljić, Endemann, Kowalski (83. Debitzki), Berentzen (83. Edwards) – Maier
Tore:
1:0 Margraf (27.)
1:1 Sterner (51.)
Zuschauer: 799
© SGS-Bericht
Last update: 05.03.2023 21:50
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